
«Zurzeit haben wir keine Berufsschule, weil die Qualifikationsverfahren abgehalten werden. Das kommt mir entgegen â auf der Arbeit haben sich einige Pendenzen angesammelt, die ich jetzt abarbeiten kann. In den letzten Wochen musste ich gut priorisieren, was mir leichtfiel: Ich kann gut einschĂ€tzen, was gerade am wichtigsten ist. Meine Aufgaben in der Immobilienbewirtschaftung sind sehr vielseitig; das gefĂ€llt mir. Zum Beispiel hatte jemand einen Mietzinsausstand, obwohl ein Dauerauftrag besteht â da klĂ€re ich ab, wie das geschehen konnte. Eine andere Mietpartei hat zu viel bezahlt, da muss ich umbuchen und den Restbetrag fuÌr die RuÌckzahlung erfassen. Auch eine Schlussabrechnung liegt auf meinem Tisch â die Mieter:innen sind ausgezogen und ich berechne, was noch ausbezahlt wird. Am liebsten suche ich nach MietzinsausstĂ€nden: im Mieterkonto nach Fehlern suchen, manchmal Jahre zuruÌck â das macht mir Spass.
Im Mai hatten wir den zweitletzten uÌberbetrieblichen Kurs â Themen waren Inkasso, Heiz- und Nebenkosten sowie MietzinsausstĂ€nde. NĂ€chste Woche reiche ich dazu einen Praxisauftrag ein: Ich soll Heiz- und Nebenkosten anhand eines realen (anonymisierten) Beispiels plausibilisieren und erklĂ€ren. Das finde ich spannend, weil es praxisnah ist. Die Zeit vergeht schnell â bald sind Sommerferien und dann starte ich bereits ins 3. Lehrjahr. Vorher steht nur noch ein Deutschtest an. Ich freue mich auf die Pause â und auch auf den Start ins letzte Ausbildungsjahr.»